Die beeindruckende Geschichte über Irlands Hungersnot und den Mut einer jungen Frau, die Kälte, Armut und Verzweiflung trotzt. Besonders interessant ist die Verbindung zwischen Iren und Indianern, denen beide alles genommen wurde. Der Einstieg, in dem Honora in einem Bordell im amerikanischen Westen arbeitet, hat mich sofort in den Bann gezogen und ich wollte mehr von dieser starken, faszinierenden Frau kennenlernen. Anschließend führt die Handlung zurück ins Irland von 1849, mitten in die große Hungersnot. Ergreifend beschrieben, was Menschen auf sich nehmen, wenn es nichts mehr gibt. Außer Ungerechtigkeiten und einen leeren Magen…Die historische Situation ist wirklich eindringlich geschildert. Der Schreibstil ist angenehm und nicht zu blumig, auch wenn die Dialoge manchmal etwas zu modern wirken. Eine ungewöhnliche, bewegende Geschichte, die sich von typischen historischen Romanen abhebt. Klare Leseempfehlung von Silke!